Samstag, 24. Juli 2010

Fail to plan, is plan to fail!

Heute stand der Mürzer Oberland Triathlon am Programm. Mein erster Olympischer Triathlon über 1,5km schwimmen, 40km Radfahren und 10km Lauf.
Mein Plan war wie folgt: Ich wollte voll schwimmen und eine Zeit unter 30min erreichen, dann beim radeln etwas zurücknehmen und mit 10 Schlägen unter der Schwelle 1std 10min fahren. Den abschließenden Lauf plante ich mit 50min. Somit ergab sich eine Endzeit inkl. der Wechselzeiten von 2:32:00 bis 2:35:00. Soweit der Plan!
Die Realität schaute dann wie folgt aus: Um 11:30 startete ich mit einem Vereinskollegen Richtung Mürzzuschlag. Schon während der Fahrt sank die Temperatur um 5 Grad und schwarze Wolken zogen hinter dem Semmering umher. Mist. Am Startort, Neuberg, angekommen stiegen wir bei 15° aber noch ohne Regen aus und holten die Startnummer, begutachteten Wechselzone und Schwimmstrecke. Viel Platz war nicht in dem See. Mhhh, sollte ich den Helm gleich beim schwimmen aufsetzen? Mein Aufwärmen bestand aus Rad einchecken und in den Neoprenanzug hineinzwängen, sowie lockerem einbaden, weil schwimmen wars keins.
Der Start erfolgte von Land und ich ließ einmal 70% der Meute ins Wasser um den Sog richtig ausnutzen zu können. Trotzdem bekam ich einige Schläge ab, vielleicht auch deshalb weil ich in der Brühe schwierigkeiten hatte, einerseits meine Hände zu sehen und anderseits die Richtung zu halten. Nach einigem Zick Zack stieg ich aus dem Wasser und lief in die Wechselzone. Zeit 30:34, passt!
Ein brauchbarer Wechsel, Neo ausziehen, Radtrikot über den Einteiler weils doch a bisserl frisch war und raus. Beim aufspringen bekam ich gleich mal einen Krampf in der linken Wade und brauchte ca. 20sec um diesen zu veratmen! ;-) Gemäß Plan blieb ich die 10 Schläge unter meiner Schwelle auch wenn ich ab und zu nur knapp über 20km/h fuhr. Bei dem Gegenwind und den Steigungen brachte mich das aber nicht aus der Ruhe. Bei km 10 setze der Nieselregen ein und es wurde noch kälter. Beim Wendepunkt hatte es ca. 8° und ich lag gut im soll, mit ca. 29km/h Schnitt. Von nun an gings 20km zurück und das mit Gegenwind und immer leicht bergab. Der Tacho fiel selten unter 40km/h. Kurz vor der Wechselzone hörte der Nieselregen auch wieder auf. Ich befolgte einen Tipp und fuhr die letzten 500m mit hoher Frequenz und leichterem Gang um die Beine aufs laufen vorzubereiten. Zeit: 1:11:48, etwas drüber aber im Rahmen!
Der Wechsel war gut und ich ließ das Radtrikot an weil es doch windig war und der Nieselregen sich näherte. Die Laufstrecke war lustig aber sauschwer. Es stellte sich heraus, das nur auf Wiesen und schlechten Feldwegen mit Querhängen zu laufen war. Die 5km Pendelstrecke (2,5km raus - 2,5km rein) war 2 mal zu absolvieren und hatte noch dazu einige Höhenmeter. Bereits die letzten Kilometer am Rad rechnete ich mir die Zwischenzeiten aus. Diese konnte ich gut einhalten, obwohl keine Km-Markierungen vorhanden waren und ich somit nur alle 2,5km einen Messpunkt hatte. Die letzten 500m lief man durch das Moor auf Holzstegen im zick, zack. Voll genial. Nach 7,5km war ich mir sicher sub50min laufen zu können, da Zeit und Puls korrelierten. Trotzdem durfte ich nicht nachlassen und lief am Limit. Zeit 49:33! Perfekt.

Somit ergab sich eine Gesamtzeit von 2:34:29 und siehe da, im Plan!!!
Ausbaufähig ist das geradeaus-schwimmen, noch schneller wechseln und besser aufwärmen.
Damit ist beim nächsten Mal eine Endzeit von 2:25:00 das erklärte Ziel!!
cya Ralf
"Was ist das?" - "Das ist blaues Licht." - "Und was macht es?" - "Es leuchtet blau!" - "Verstehe."