Freitag, 23. September 2011

Am Limit in der Off-Season

Gestern bin ich den 11. Business Run gelaufen. Eigentlich befinde ich mich in der Trainigspause, wo ich nur lockeres, spontanes unspezifisches Training absolviere. Am Vortag habe ich die Spikesschuhe auf der Laufbahn ausprobiert, damit ich am Wochenende mich nicht ganz hilflos anstelle, beim Jedermannzehnkampf!
Aber nun zum Businessrun: 4,2km und das volle Kanne. Bei über 17.000 Starter wollte ich so weit vorne wie möglich starten. Zum Glück habe ich 5 Meter hinter der Startlinie einige Bekannte gesehen und sprang über die Absperrung in die Menge. Fertig, los und die Meute hetzte dahin. Die Meiereistr. gings zügig hintunter und ich folgte einem "Schneisenzieher" und absolvierte den ersten km in 3:49. Na bumm. Da hinter mir die Meute folgte, gabs kein nachlassen und ich versuchte das Tempo zu halten. Ging nicht ganz. 4:15 für den Zweiten. 4:19 den Dritten.  Auf dem Letzten musste ich doch dem etwas zu hohen Anfangstempo Tribut zollen und außerdem wollte ich das Feeling durch das Happel-Oval zu laufen möglichst lange genießen. :-)

Somit war die Zielzeit 17:32 für 4,2 km. Na ja, net so schlecht für eigentlich null Training seit Königsdorf. Gesamt 1106. Platz von 17532!!!
Und das Beste, ich bin draufgekommen dass ich eigentlich erst 21 Jahre alt bin.
Warum: Wenn ich die Formel MaxHF=220-Lebensalter hernehme muß ich 21 Jahre alt sein. ;-)



Montag, 5. September 2011

Halbdistanz Königsdorf oder The Heat is on!!!!!!!

Am Sonntag dem 04. September 2011 war es soweit. Meine erste Halbdistanz. Der Wetterbericht versprach Sonne, Hitze, Sonne und Hitze! Nach einer gemütlichen Anreise holte ich mir mein Startsackerl, montierte die Startnummer, kontrollierte mein Rad und begab mich zur Wechselzone. Nach dem Check in, zog ich mich um, lief wie vorgenommen die Wechselwege ab, wärmte mit ein wenig Lauf-ABC auf und hörte mir die Wettkampfbesprechung an. Da bereits am Anfang die Meldung "Neoverbot" die Runde machte wurde dies hier nochmal bestätigt. Geil! Ohne Neo schwimm ich eh besser. Noch mal kurz den Wechselplatz kontrolliert und ab ins Wasser ein wenig einschwimmen. Pünktlich um 10:30 erfolgte der Start.
Das Schwimmen:
Ein gut gewählter Startplatz eher am Rand schützt wie erwartet vor Schlägen und Tritten. Auch das eher langsamere Tempo beim Start sorgte dafür, dass ich sofort eine passende Gruppe hatte. Ich kam echt super ins gleiten, konnte die Schulter immer gut vorstrecken und auch der Abdruck war ok. In der ersten Runde konnte ich auch recht gut die Linie halten, auch wegen der Gruppe die mich umgab. Kurz vorm Ausstieg zum Landgang hatte ich aber ein kleines Eck und verlor kurz den Anschluß, welchen ich aber beim Landgang wieder zulief. Im vorbeilaufen blickte ich auf die Zeitnehmungsuhr im Zielbereich und las 3:45. Im Wasser als ich wieder locker mitschwamm, rechnete ich kurz nach. Um 07:00 startete die Langdistanz, wir um 10:30, also 15min Durchgangszeit für die erste Runde. Pfuuhhh, schnell. Da die Gruppe kleiner wurde, hatte ich auf der zweiten Runde kleinere Probleme mit der Linie, was aber nicht tragisch war, da ich jeden 5. Zug aufschaute um zu orientieren. Kurz vorm Ausstieg spielte ich den Wechsel durch und schon lief ich Richtung Wechselzone. Ich holte meinen Garmin 310XT aus der Badehaube und traute meinen Augen nicht was ich da las: 34:19 für exakt 1,9km (inkl. 150m Landgang) schwimmen. Jubelnd lief ich zum Rad, setzte den Helm auf, Startnummernband umgeschnallt und raus. Noch immer jubelnd schwang ich mich aufs Rad.
Das Radfahren: 
Ich nahm Fahrt auf und der Wind trocknete rasch meine Füße, sodaß ich zügig in die Schuhe schlüpfen konnte. 2 Kurven später war ich schon auf der Bundesstraße und fuhr Richtung Anstieg. Wie geplant fuhr ich den Stich, denn ich noch nicht kannte, druckvoll aber ohne zu überpacen hinauf. Er wurde nach rund 600m wieder etwas flacher und schmierte noch rund 500m dahin. Das wars, ab jetzt gings nur mehr runter und flach. Ich wurde von einigen Langsamschwimmern eingeholt und die zogen rasch vorbei. Ich konnte aber recht gut meine Pace finden, bin aber wegen der super Schwimmzeit doch ein wenig übermotiviert und gehe doch etwas zu schnell in die erste Runde. Nach der ersten Labe auf halber Strecke so bei km 19, holte ich 2 Fahrer ein und folgte ihnen mit Sicherheitsabstand. Ich wollte schließlich keine Strafe riskieren. Zu dritt gings wieder Richtung Königsdorf und und trank und aß wie geplant meine Verpflegung. Bei der Labe bei Halbzeit nahm ich eine Flasche Iso und wollte sie in meinen Aerodrink drücken. Trotz kraftvollem zusammendrücken der Flasche tat sich nix. Wie denn auch, die haben Aluflaschen (vgl. Sigg) ausgegeben. Super. Also Verschluß aufgedreht und rein in den Aerodrink. Den Scheppergeräuschen nach zu urteilen, war ich nicht der einzige, der die Flasche gleich wieder entsorgte. Der Stich war beim zweiten Mal auch keine Herausforderung, obwohl ich mehr investierte da ich eine größere Gruppe vor mir sah. Kurz vor der Abfahrt konnte ich aufschließen und zu sechst gings bergab nach Jennersdorf. Die geforderten 10m wurden zwar auf knapp 3m reduziert, aber auf dem Pendelstück erkannte ich an den entgegenkommenden Packerln, dass wir damit in guter Gesellschaft waren und 3m noch der größte Abstand war. ;-) Als dann ein Kampfrichter unsere Gruppe anpfiff entschied ich mich spontan die Flucht nach vorne anzutreten. Für einige Zeit überzog ich zwar meinen Motor und war danach komplett allein. Schön blöd. Ein Fahrer konnte mir folgen und zu zweit unter Einhaltung der Windschattenregel fuhren wir Richtung Ziel. Der Blick auf den 310er ließ mich erneut frohlocken. 2:40:00 kurz vorm Ende des Radsplits. Yeahhh!!! Ich schlüpfte aus meinem rechten Schuh und ein Krampf schoß mir hinten in den Oberschenkel. Schei...... Nein. Ich versuchte den Krampf durch lockeres weiterfahren wegzubekommen, musste mich aber beeilen da ich noch aus dem linken Schuh aussteigen musste und die Wechselzone nahte. Zum Glück ließ der Krampf etwas nach und vorsichtig schlüpfte ich aus dem linken Schuh. Abgesprungen und ganz locker lief ich zu meinem Wechselplatz.  Das Rad eingehängt, den Einteiler vom Oberkörper gezogen, die Schultern und den Rücken mit Sonnencreme nachgecremt und das Laufleiberl übergestreift. Socken angezogen und rein in die Schuhe. Locker lief ich 3 Gels verstauend auf die Laufstrecke.
Der Lauf:
Ich wechselte am 310er die Anzeigen durch und blickte auf die bisherige Gesamtzeit. Cool, wenn ich jetzt auch noch beim Lauf unter der geplanten Zeit bleibe, dann geht sich eine Zeit von 5:15:00 aus! Voll motiviert ging ich die erste 2km Sonnenasphaltgerade an. Der Asphalt flimmerte unter der Hitzebelastung und auch ich bekam 1,5km später die Rechnung präsentiert. Wie ein waidwundes Erdferkel lief ich zur ersten Labe bei km 2,5. In Erwartung von Isogetränken und Cola musste ich und alle anderen feststellen dass es hier nur Wasser gab! Na so a Topfen. Ich ging nach der Labe ein wenig und lief dann in stark verminderter Pace 6:45-7:00 dahin. Auch bei der Wendelabe bei km 5 gabs kein Cola oder Iso. Wieder ein wenig gehen und endlich Schatten. Für ca. 2km verlief die Laufstrecke durch den Wald. Wieder eine kurze Pause bei der ersten Labe, diese wird auch beim zurücklaufen beübt. Von meiner geplanten Endzeit von 5:29:00 habe ich mich schon verabschiedet, war aber fest entschlossen noch das Maximum was möglich ist, aus meinen Körper zu holen. Die Hitzegerade zum Start/Ziel war ein Wahnsinn. Hitze von oben, Hitze von unten und kein Lüfterl wehte, was ein wenig Abkühlung gebracht hätte. Bei der Labe im Zielbereich konnte ich mir so ein Rauch Isoflascherl krallen und begab mich auf die letzten 10km. Da dieses Getränk mit Kohlensäure war, musste ich es schütteln um es trinken zu können. Nach jeder Labe ging ich ein wenig und bei der vorletzen, so 5km vorm Finish lief ich auf einen jungen Bursch auf, er lief eine gute Pace, so 6:15, und ich biß mich fest. Siehe da ich fand wieder einen Rythmus und konnte diese Pace fast bis zum Ende halten. Ich wechselte auf die Gesamtzeit und sah das sich wenigstens sub 5:45:00 ausgehen wird. Voll erledigt, aber überglücklich überquerte ich nach 2:21:27 Laufzeit die Ziellinie.

Gesamt: 5:41:52
Fazit:
Ich bin mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Vom Schwimmen bin ich sehr positiv überrascht, auch wenn ich die bereinigte Schwimmzeit von 34min für 1700m hernehme. Das Radfahren war absolut ok, obwohl ich knapp unter dem geplanten Schnitt geblieben bin. Der Lauf war den Umständen entsprechend brauchbar. Wenn ich bedenke dass ich nicht mehr die Laufform vom Frühjahr habe, wo ich 40-50km mehr pro Monat gelaufen bin und ich in der Vorbereitung keinen langen Lauf mehr seit Juni lief, darf ich mir nicht mehr erwarten. 
Außerdem wollte ich nicht gleich bei meiner ersten Halbdistanz eine Zeit hinknallen, welche ich nicht mehr unterbieten kann. Dies habe ich nämlich am 2. Juni 2012 in Wien vor!!!!!

Samstag, 3. September 2011

Königsdorf: The Plan!!!!

Nachdem ich der Meinung bin, dass die mentale Vorbereitung bzw. die Visualisierung wesentlich (m.M bis zu 20%) zu einem erfolgreichen Wettkampf beiträgt, mache ich das für den Hauptwettkampf der Saison etwas genauer. Leider muß ich immer wieder feststellen das so mancher Kumpel am Start steht und meint: "Na, schau ma mal wann ich abgehängt werde!". Mit der Visualisierung passiert das auch, obwohl er nominell viel stärker wäre!

Der morgige Tag wird also so ablaufen:
Nachdem ich gefrühstückt und angereist bin, hole ich mir die Startunterlagen und bereite meine Ausrüstung vor. Dann ein kurzer Radcheck, den richtigen Gang einlegen, umziehen und ab in die Wechselzone. Die Wechselzone wird so wie immer hergerichtet! Dann werde ich alle Wege zumindest 2mal ablaufen und mir den Ort meines Wechselplatzes genau einprägen. Um 10:00 Uhr werde ich der Wettkampfbesprechung lauschen und mich nach einem kurzen Aufwärmen am Land in den Neo schälen, oder auch nicht wenn das Wasser zu warm ist. Kurz einschwimmen um das Wassergefühl zu bekommen und mir die Schwimmstrecke einprägen. Kurz vor dem Start suche ich mir ein Position am Rand um der "Waschmaschine" beim Start zu entgehen.
Das Schwimmen:
Ich werde locker losschwimmen und mir eine passende Gruppe suchen. Im Schwimmschatten werde ich die erste Runde zügig ohne zu schnell zu schwimmen absolvieren. Ein kurzer Landgang und auf in die 2. Runde. Diese wird in der selben Gruppe geschwommen. Kurz vor Ende des Schwimmsplits gehe ich im Kopf schon des Wechsel aufs Rad durch. Raus aus dem Wasser und locker in die Wechselzone laufen. Rasch aber nicht volle Kanne wie bei einem Sprint wird aufs Rad gewechselt. Time 43min!
Das Radfahren:
Die ersten 500m werden locker pedaliert und erst dann mit trockenen Füßen in die Schuhe gestiegen. Bis km 3 wird Fahrt aufgenommen und dann das Kriterium der Radrunde erklommen. Ein 1100m Stich mit rund 5%. Dieser wird kraftvoll in der Herzfrequenzzone 3 genommen. Ab dann gehts nur mehr flach bis leicht wellig dahin. 200 Höhenmeter pro Runde sind nicht der rede wert. Alle 10km piepst meine Uhr um mich an die Verpflegung und ans Trinken zu erinnern. Die erste Runde ist nach 1:24:00 vorbei. Bei km 48 gehts zum 2. Mal den Stich rauf. Den Rest der Radstrecke nehme ich mit Druck ohne in den roten Bereich zu kommen. Vom Rad gesprungen und locker in die Wechelzone laufen. Rad abstellen, Oberkörper frei machen, Sonnencreme nachschmieren, Laufleiberl anziehen, Socken anziehen, rein in die Schuhe, Sunvisor auf und raus auf die Laufstrecke. Time 2:51:00!
Der Lauf:
Die ersten 2-3km, bis zur ersten Labe, gehe ich locker mit einer Pace von 5:45 an. Die max. 45sec investiere ich bewußt. Dann wird stetig auf rund 5:30 - 5:20 beschleunigt. Bei km 5, 10 und 15 nehme ich ein Gel zu mir und bei jeder Labe trinke ich Cola. Die Pace werde ich bis zur letzten Labe halten und auf den finalen rund 3km nochmals zulegen. Time 1:55:00!
Somit laufe ich mit einer Zeit von 5:29:00 ins Ziel.

Yeahh, ich freu mich schon voll auf Morgen!!!!
"Was ist das?" - "Das ist blaues Licht." - "Und was macht es?" - "Es leuchtet blau!" - "Verstehe."