Montag, 5. September 2011

Halbdistanz Königsdorf oder The Heat is on!!!!!!!

Am Sonntag dem 04. September 2011 war es soweit. Meine erste Halbdistanz. Der Wetterbericht versprach Sonne, Hitze, Sonne und Hitze! Nach einer gemütlichen Anreise holte ich mir mein Startsackerl, montierte die Startnummer, kontrollierte mein Rad und begab mich zur Wechselzone. Nach dem Check in, zog ich mich um, lief wie vorgenommen die Wechselwege ab, wärmte mit ein wenig Lauf-ABC auf und hörte mir die Wettkampfbesprechung an. Da bereits am Anfang die Meldung "Neoverbot" die Runde machte wurde dies hier nochmal bestätigt. Geil! Ohne Neo schwimm ich eh besser. Noch mal kurz den Wechselplatz kontrolliert und ab ins Wasser ein wenig einschwimmen. Pünktlich um 10:30 erfolgte der Start.
Das Schwimmen:
Ein gut gewählter Startplatz eher am Rand schützt wie erwartet vor Schlägen und Tritten. Auch das eher langsamere Tempo beim Start sorgte dafür, dass ich sofort eine passende Gruppe hatte. Ich kam echt super ins gleiten, konnte die Schulter immer gut vorstrecken und auch der Abdruck war ok. In der ersten Runde konnte ich auch recht gut die Linie halten, auch wegen der Gruppe die mich umgab. Kurz vorm Ausstieg zum Landgang hatte ich aber ein kleines Eck und verlor kurz den Anschluß, welchen ich aber beim Landgang wieder zulief. Im vorbeilaufen blickte ich auf die Zeitnehmungsuhr im Zielbereich und las 3:45. Im Wasser als ich wieder locker mitschwamm, rechnete ich kurz nach. Um 07:00 startete die Langdistanz, wir um 10:30, also 15min Durchgangszeit für die erste Runde. Pfuuhhh, schnell. Da die Gruppe kleiner wurde, hatte ich auf der zweiten Runde kleinere Probleme mit der Linie, was aber nicht tragisch war, da ich jeden 5. Zug aufschaute um zu orientieren. Kurz vorm Ausstieg spielte ich den Wechsel durch und schon lief ich Richtung Wechselzone. Ich holte meinen Garmin 310XT aus der Badehaube und traute meinen Augen nicht was ich da las: 34:19 für exakt 1,9km (inkl. 150m Landgang) schwimmen. Jubelnd lief ich zum Rad, setzte den Helm auf, Startnummernband umgeschnallt und raus. Noch immer jubelnd schwang ich mich aufs Rad.
Das Radfahren: 
Ich nahm Fahrt auf und der Wind trocknete rasch meine Füße, sodaß ich zügig in die Schuhe schlüpfen konnte. 2 Kurven später war ich schon auf der Bundesstraße und fuhr Richtung Anstieg. Wie geplant fuhr ich den Stich, denn ich noch nicht kannte, druckvoll aber ohne zu überpacen hinauf. Er wurde nach rund 600m wieder etwas flacher und schmierte noch rund 500m dahin. Das wars, ab jetzt gings nur mehr runter und flach. Ich wurde von einigen Langsamschwimmern eingeholt und die zogen rasch vorbei. Ich konnte aber recht gut meine Pace finden, bin aber wegen der super Schwimmzeit doch ein wenig übermotiviert und gehe doch etwas zu schnell in die erste Runde. Nach der ersten Labe auf halber Strecke so bei km 19, holte ich 2 Fahrer ein und folgte ihnen mit Sicherheitsabstand. Ich wollte schließlich keine Strafe riskieren. Zu dritt gings wieder Richtung Königsdorf und und trank und aß wie geplant meine Verpflegung. Bei der Labe bei Halbzeit nahm ich eine Flasche Iso und wollte sie in meinen Aerodrink drücken. Trotz kraftvollem zusammendrücken der Flasche tat sich nix. Wie denn auch, die haben Aluflaschen (vgl. Sigg) ausgegeben. Super. Also Verschluß aufgedreht und rein in den Aerodrink. Den Scheppergeräuschen nach zu urteilen, war ich nicht der einzige, der die Flasche gleich wieder entsorgte. Der Stich war beim zweiten Mal auch keine Herausforderung, obwohl ich mehr investierte da ich eine größere Gruppe vor mir sah. Kurz vor der Abfahrt konnte ich aufschließen und zu sechst gings bergab nach Jennersdorf. Die geforderten 10m wurden zwar auf knapp 3m reduziert, aber auf dem Pendelstück erkannte ich an den entgegenkommenden Packerln, dass wir damit in guter Gesellschaft waren und 3m noch der größte Abstand war. ;-) Als dann ein Kampfrichter unsere Gruppe anpfiff entschied ich mich spontan die Flucht nach vorne anzutreten. Für einige Zeit überzog ich zwar meinen Motor und war danach komplett allein. Schön blöd. Ein Fahrer konnte mir folgen und zu zweit unter Einhaltung der Windschattenregel fuhren wir Richtung Ziel. Der Blick auf den 310er ließ mich erneut frohlocken. 2:40:00 kurz vorm Ende des Radsplits. Yeahhh!!! Ich schlüpfte aus meinem rechten Schuh und ein Krampf schoß mir hinten in den Oberschenkel. Schei...... Nein. Ich versuchte den Krampf durch lockeres weiterfahren wegzubekommen, musste mich aber beeilen da ich noch aus dem linken Schuh aussteigen musste und die Wechselzone nahte. Zum Glück ließ der Krampf etwas nach und vorsichtig schlüpfte ich aus dem linken Schuh. Abgesprungen und ganz locker lief ich zu meinem Wechselplatz.  Das Rad eingehängt, den Einteiler vom Oberkörper gezogen, die Schultern und den Rücken mit Sonnencreme nachgecremt und das Laufleiberl übergestreift. Socken angezogen und rein in die Schuhe. Locker lief ich 3 Gels verstauend auf die Laufstrecke.
Der Lauf:
Ich wechselte am 310er die Anzeigen durch und blickte auf die bisherige Gesamtzeit. Cool, wenn ich jetzt auch noch beim Lauf unter der geplanten Zeit bleibe, dann geht sich eine Zeit von 5:15:00 aus! Voll motiviert ging ich die erste 2km Sonnenasphaltgerade an. Der Asphalt flimmerte unter der Hitzebelastung und auch ich bekam 1,5km später die Rechnung präsentiert. Wie ein waidwundes Erdferkel lief ich zur ersten Labe bei km 2,5. In Erwartung von Isogetränken und Cola musste ich und alle anderen feststellen dass es hier nur Wasser gab! Na so a Topfen. Ich ging nach der Labe ein wenig und lief dann in stark verminderter Pace 6:45-7:00 dahin. Auch bei der Wendelabe bei km 5 gabs kein Cola oder Iso. Wieder ein wenig gehen und endlich Schatten. Für ca. 2km verlief die Laufstrecke durch den Wald. Wieder eine kurze Pause bei der ersten Labe, diese wird auch beim zurücklaufen beübt. Von meiner geplanten Endzeit von 5:29:00 habe ich mich schon verabschiedet, war aber fest entschlossen noch das Maximum was möglich ist, aus meinen Körper zu holen. Die Hitzegerade zum Start/Ziel war ein Wahnsinn. Hitze von oben, Hitze von unten und kein Lüfterl wehte, was ein wenig Abkühlung gebracht hätte. Bei der Labe im Zielbereich konnte ich mir so ein Rauch Isoflascherl krallen und begab mich auf die letzten 10km. Da dieses Getränk mit Kohlensäure war, musste ich es schütteln um es trinken zu können. Nach jeder Labe ging ich ein wenig und bei der vorletzen, so 5km vorm Finish lief ich auf einen jungen Bursch auf, er lief eine gute Pace, so 6:15, und ich biß mich fest. Siehe da ich fand wieder einen Rythmus und konnte diese Pace fast bis zum Ende halten. Ich wechselte auf die Gesamtzeit und sah das sich wenigstens sub 5:45:00 ausgehen wird. Voll erledigt, aber überglücklich überquerte ich nach 2:21:27 Laufzeit die Ziellinie.

Gesamt: 5:41:52
Fazit:
Ich bin mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Vom Schwimmen bin ich sehr positiv überrascht, auch wenn ich die bereinigte Schwimmzeit von 34min für 1700m hernehme. Das Radfahren war absolut ok, obwohl ich knapp unter dem geplanten Schnitt geblieben bin. Der Lauf war den Umständen entsprechend brauchbar. Wenn ich bedenke dass ich nicht mehr die Laufform vom Frühjahr habe, wo ich 40-50km mehr pro Monat gelaufen bin und ich in der Vorbereitung keinen langen Lauf mehr seit Juni lief, darf ich mir nicht mehr erwarten. 
Außerdem wollte ich nicht gleich bei meiner ersten Halbdistanz eine Zeit hinknallen, welche ich nicht mehr unterbieten kann. Dies habe ich nämlich am 2. Juni 2012 in Wien vor!!!!!

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